Alfred Kornberger war Besitzer der großen Vogelspinne Eurydike mit der er sein Atelier teilte und auch Insekten faszinierten den Künstler. Ihre vielgliedrigen Beine, die Fragilität ihrer Erscheinung und die Eleganz der Bewegungen inspirierten Kornberger zur Erfindung von Fabeltieren und Zwitterwesen aus Mensch, Blume und Insekt.
In vielen Werken zeigt sich dabei eine weibliche Metamorphose mit einem großen Augenpaar als Kopf, Brüsten und rundlichen Schenkel am Körperansatz die nach unten hin dünner werden und so wieder an seine abstrahierten Aktmotive erinnern. Kornberger verstärkt diesen Eindruck, in dem er den Figuren oftmals eine asymmetrisch angelegte, signalhafte Farbgebung zuweist.
“Selten hat ein Künstler bizarrere und surrealere Objekte erfunden wie diese insektenhaften Zwitterwesen,” schreibt Franz Smola, international renommierter Kunstkurator im von ihm herausgegebenen Werkverzeichnis von Alfred Kornberger “Der Akt als Innovation” (Brandstätter Verlag, Wien 2007)
Schwerpunkt der Kornberger-Personale am Standort der Galerie Czaak in der Wiener Sonnenfelsgasse 15 sind ausgewählte Aquarelle und Ölmalereien. Die Einzel-Ausstellung läuft von Do, 18.06.15 bis Sa, 11.07.15. Die Kataloge mit allen Papier- und Ölarbeiten zu diesen Motiven liegen bei der Ausstellung auf.